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Hürden E-LKW

Herausforderungen und Chancen für die Logistik

Hürden E-LKW: Warum die Elektromobilität im Schwerlastverkehr noch vor großen Aufgaben steht – und wie die Kellergroup Lösungen testet.

Die Transformation hin zu klimafreundlichen Transportlösungen ist in vollem Gange. Elektro-Lastwagen gelten als ein zentrales Element für die Dekarbonisierung der Logistik. Doch der Weg ist steinig: Noch immer gibt es erhebliche Hürden für E-LKW, die den flächendeckenden Einsatz bremsen. Die Kellergroup, ein familiengeführter Mittelständler aus Ditzingen, geht hier voran – mit 40 Prozent alternativen Antrieben in der Flotte und einem klaren Fokus auf Praxistauglichkeit. Geschäftsführer Alexander Hewel testet unterschiedliche Antriebsarten, um die Zukunft des Güterverkehrs aktiv mitzugestalten.

 

Technische und wirtschaftliche Herausforderungen von Hürden E-LKW

Elektro-Lastwagen haben in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte gemacht: Reichweitensteigerungen, leistungsfähigere Batterien und steigende Akzeptanz bei Fahrern. Dennoch bestehen zentrale Hürden E-LKW:

  • Ladeinfrastruktur: Öffentliche Schnellladepunkte fehlen fast vollständig. Besonders an Entladestellen wäre eine Integration entscheidend, um Standzeiten produktiv zu nutzen.
  • Energieversorgung: Gewerbegebiete sind oft nicht für das gleichzeitige Laden großer Flotten ausgelegt. Der Ausbau von Leitungen und Netzen ist kosten- und zeitintensiv.
  • Wirtschaftlichkeit: Elektro-Lastwagen sind in der Anschaffung teuer, der Wertverlust durch schnelle Modellzyklen hoch. Für viele Unternehmen bleibt die Kalkulation schwierig.
  • Reichweite und Flexibilität: Für den urbanen Einsatz sind E-LKW bereits heute geeignet, doch im Fernverkehr stößt die Technologie an Grenzen.

 

Alternative Antriebe als Übergangslösung

Die Kellergroup verfolgt einen technologieoffenen Ansatz. Neben E-LKW setzt das Unternehmen auf verschiedene Übergangstechnologien:

  • Gasbetriebene Lkw: Mit stabilen Betriebskosten und guter Reichweite bewährt, jedoch durch das dünne Tankstellennetz eingeschränkt.
  • HVO100: Ein synthetischer Dieselersatz aus Pflanzenresten, der CO₂-Emissionen deutlich reduziert und mit bestehenden Motoren genutzt werden kann.
  • Wasserstoff: Im Testbetrieb, derzeit aber durch Infrastrukturmangel und hohe Kosten noch weit von der Alltagstauglichkeit entfernt.

Diese Vielfalt ermöglicht es, Erfahrungen zu sammeln und die jeweiligen Stärken im Praxiseinsatz zu bewerten. „Jede Antriebsart hat ihren Zweck, ich will alle verstehen und testen“, betont Alexander Hewel.

 

Die Rolle der Kellergroup als Vorreiter

Mit einem Anteil von 40 Prozent alternativen Antrieben in der Flotte positioniert sich die Kellergroup als Pionier im Mittelstand. Dabei geht es nicht um reine Symbolpolitik, sondern um betriebswirtschaftlich fundierte Entscheidungen. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen direkt in Beratungsleistungen für Industrie- und Handelskunden ein – von der Supply-Chain-Optimierung bis zur Planung nachhaltiger Logistikgebäude.

Besonders hervorzuheben ist die Kombination aus eigener Transportpraxis und Consulting-Kompetenz. Dadurch wird die Kellergroup zu einem wertvollen Partner für Unternehmen, die nachhaltige Transportstrategien entwickeln und umsetzen wollen.

 

Politische Rahmenbedingungen und Infrastruktur für Hürden E-LKW

Damit die Elektromobilität im Schwerlastverkehr flächendeckend Realität wird, sind politische Weichenstellungen erforderlich:

  • Förderung des Netzausbaus in Gewerbegebieten
  • Aufbau eines Schnellladenetzes für LKW entlang von Logistikkorridoren
  • Investitionen in Wasserstoff- und Gastankstellen als Ergänzung
  • Verlässliche Anreizsysteme für Fuhrparkbetreiber

Ohne diese Grundlagen bleibt die Umstellung eine Einzelanstrengung der Unternehmen. Die Kellergroup zeigt: Innovation ist machbar – doch die Rahmenbedingungen müssen folgen.

 

Ausblick: Elektromobilität in 5 bis 10 Jahren

Die Prognosen sind eindeutig: In den nächsten fünf bis zehn Jahren wird ein erheblicher Anteil des gewerblichen Güterverkehrs elektrisch betrieben sein. Hersteller arbeiten an weiteren Reichweitensteigerungen und robusteren Batterien. Gleichzeitig werden Betriebskosten sinken, wenn die Infrastruktur nachzieht.

Die Kellergroup bleibt dabei ein Taktgeber der Branche: Als Testfeld für verschiedene Technologien liefert sie nicht nur Antworten für den eigenen Betrieb, sondern schafft Mehrwert für Kunden und Partner, die ihre Supply Chains zukunftssicher aufstellen wollen.

 

Fazit Hürden E-LKW

Die Hürden für E-LKW sind groß – von Infrastruktur über Wirtschaftlichkeit bis zur Alltagstauglichkeit. Doch die Chancen sind ebenso bedeutend. Mit ihrer Pionierrolle zeigt die Kellergroup, wie Mittelständler nicht nur reagieren, sondern aktiv gestalten können. Für CEOs und Führungskräfte aus Industrie und Handel gilt: Wer heute strategisch in alternative Antriebe investiert, sichert sich morgen Wettbewerbsvorteile.

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